Bildergalerie des EZ Ortenau - Rückblick auf die Veranstaltungen

Der große Landfrauen-Fachtag der Ortenauer Landfrauen fand im Schönstattzentrum Marienfried in Oberkirch statt. Das Amt für Landwirtschaft und Ernährungszentrum Ortenau organisiert diesen im zweijährigen Wechsel mit den LandFrauen der Region.

„Der LandFrauentag hat eine lange Tradition und fand in diesem Jahr erstmals als Fachtag unter dem Motto „Klima und Ernährung“ statt. Das neue Format mit Impulsvortrag sowie verschiedenen Workshops bietet die Möglichkeit, Themen gemeinsam zu bearbeiten und sich unter Begleitung unserer fachlichen Experten aktiv auszutauschen", betonte die Dezernentin für den ländlichen Raum, Frau Dr. Kohlmann, bei Ihrer Begrüßung.

Für die Stadt Oberkirch sprach Bürgermeister Christoph Lipps und verwies auf die Wichtigkeit der „Pflege der Kulturlandschaft“ durch die Landwirtschaft und die wichtige Arbeit der Landfrauen als „Botschafterinnen des ländlichen Raums“.

Die neugewählte Landfrauenpräsidentin Christiane Wangler und Nachfolgerin von Rosa Karcher sprach von einem „hochaktuellen Thema – an dem niemand mehr vorbeikomme; da schließlich die Möglichkeiten, auf das Klima positiv Einfluss zu nehmen, entlang der gesamten Wertschöpfungskette unserer Lebensmittel bestehen“.

Beim Impulsvortrag „Klimaschutz auf dem Teller – die Klimabildungsoffensive des Naturpark Schwarzwald Mitte/Nord“ von Michael Seefeld, Projektmanager für Klimapädagogik beim Naturpark, wurden die Projekte mit Kitas, Schulen und Familien vorgestellt. Den Teilnehmerinnen hat er die konkreten Anknüpfungspunkte für Ihre eigene Bildungsprogramme vor Ort aufgezeigt.

Im Folgenden starteten fünf verschiedene Workshops - Kompaktinformationen rund um die Themen „Klima & Ernährung“.

Im Workshop „Klimakrise & Gesundheit“ stellte Christof Wettach, Kinder- und Jugendarzt aus Lahr, die Auswirkungen der Klimakrise auf unsere Gesundheit in den Mittelpunkt und erörterte, was wir tun können, um langfristig eine Chance für ein gesundes Leben in unserer Heimat zu haben.

Beim Workshop „Klima-Bildungsoffensive“ erarbeitete Michael Seefeld mit den Teilnehmenden weitere Möglichkeiten der Kooperation, sodass die Angebote des Naturparks auch vor Ort im Bildungsangebot der Landfrauenverein oder auch für Familien privat genutzt werden kann.

Das Thema „Klimafreundlich Leben“ wurde von Alexandra Dreyer, der Klimaschutzmanagerin und Christopher Schüle, dem Leiter der Stabsstelle Klimaschutz beim Landratsamt Ortenaukreis, behandelt. Die Teilnehmenden erhielten viele Alltagstipps zur Energie- und Ressourceneinsparung für ein klimafreundliches Leben.

Auch bei der Reinigung im Haushalt können die Ressourcen Strom, Wasser und Plastik deutlich reduziert werden. „Klimafreundlich Reinigen“ war das Thema von Ilse Hille, Technische Lehrerin für Hauswirtschaft beim Ernährungszentrum Ortenau. Neben der Herstellung von umweltfreundlichem Reinigungsmittel ist es wichtig, bei der Verpackung und dem Einsatz der Reiniger durch richtige Dosierung Ressourcen zu sparen.

Die Ernährungsexpertinnen und Diplom-Ökotrophologinnen Ulrike Velte-Hoffmann und Julia Henrich zeigten auf, wie wir „Klimafreundlich Essen“ können, um nicht nur unsere eigene Gesundheit, sondern auch die unseres Planeten zu erhalten. Das Fazit „nachhaltig Essen ist deckungsgleich mit gesunder Ernährung“ ist hier die zentrale Botschaft. Die Teilnehmenden durften auch gleich die mitgebrachten Rezeptideen in Form von kleinen Kostproben ausprobieren.

Eine ganz neue Idee war auch das Angebot einer kostenfreien Kinderbetreuung für Kinder im Alter von drei bis sechs Jahren. Hier konnten die Eltern Ihre Kinder über die Tagungszeit gut betreut wissen. Die jüngsten Teilnehmer durften sich leckere Snacks mit regionalen und saisonalen Lebensmitteln zubereiten und fleißig Getreidekörner für ihren selbst hergestellten Snack zu Flocken quetschen.

Im Abschlussplenum wurden von alle Referenten die Ergebnisse als „Glanzlichter“ zusammengefasst. Arno Zürcher als Leiter des Amts für Landwirtschaft betonte, wie wichtig es sei, schon Kinder- und Jugendliche für das Thema „klimafreundliche und nachhaltige Ernährung“ zu begeistern und über die Möglichkeiten zur „Vermeidung von Lebensmittelverschwendung“ fachkundig zu informieren.

Das Ernährungszentrum Ortenau bietet für Schulklassen einen Projekttag „Was hat das Essen mit dem Klima zu tun“ an. Zudem können Schulklassen aller Schularten in der Ortenau eine Woche vor den großen Sommerferien die interaktive Ausstellung mit kreativer Resteküche „Ein bisschen nachhaltig kann jeder“ direkt im Amt für Landwirtschaft besuchen. Auch den Landfrauen komme hier eine wichtige Multiplikatorenfunktion zu, betonte Zürcher zum Schluss. 

Handout Workshop 1 „Klimakrise & Gesundheit“ (pdf)

Handout Workshop 2 und Impulsvortrag: Klimabildungsoffensive (pdf)

Handout Workshop 3: Klimafreundlich Leben (pdf)

Handout Workshop 4 Klimafreundlich Reinigen (pdf)

Handout Workshop 5 Klimafreundlich Essen (pdf)

Offenburg, 12. September 2023 – Die Arbeit der heimischen Landwirtschaft ganz nah erleben konnten interessierte Ortenauerinnen und Ortenauer wieder einmal im Rahmen der Reihe „Verbraucher und Landwirte im Dialog“ des Ernährungszentrums Ortenau. Vergangenen Mittwoch, 6. September 2023, nutzten rund zwanzig Teilnehmende die Gelegenheit, den Schweinemastbetrieb Grothhof in Willstätt zu besuchen. 

Nach einer kurzen Begrüßung durch den Leiter des Amts für Landwirtschaft des Ortenaukreises, Arno Zürcher, führte Betriebsleiter Simon Groth die Besucherinnen und Besucher direkt hinter die Kulissen, wo sie sehen konnten, wie Schweine auf dem Grothhof von klein auf in luftigen Außenklimaställen gehalten werden. „Durch diese können die Tiere die natürlichen Temperatur- und Tageslichtveränderungen im Tages- und Jahresverlauf erleben. Die Ställe sind nach den hohen Anforderungen einer artgerechten Tierhaltung, der Premiumstufe, gebaut und auf Stroh gefällt es unseren Schweinen einfach am besten“, erklärte Groth. Das Geheimnis einer guten Fleischqualität seien zufriedene Schweine, die frische Luft bekommen, die auf Stroh mit viel Platz gehalten werden und die die richtige Fütterung erhalten. Genauso wichtig sei ein kurzer und stressfreier Weg zur Schlachtung. Deshalb kümmern sich die Groths auch selbst um den Transport zu den regionalen Schlachthöfen. Der Familienbetrieb wird bereits in dritter Generation von den Agrarwissenschaftlern Simon Groth und seinem Mitarbeiter Felix Adrion geführt.

„Wir kennen den Hof und kaufen auch beim Metzger ein, den die Groths beliefern – aber den Stall konnten wir so noch nie sehen“, meinte ein begeistertes Ehepaar, dass nur einige Kilometer entfernt wohnt. „Eine tolle Sache, so mit der Familie Groth ins Gespräch zu kommen und ein gelungenes Format“, meinte eine andere Teilnehmerin, die mit ihrem Mann und den zwei Söhnen angereist war. Nach den vielen Fragen der interessierten Gäste konnte sich jeder selbst bei einer Verkostung der Produkte der Schwanen Metzgerei in Willstätt, einer der vier regionalen Partnermetzgereinen, von der Qualität überzeugen.

Das Ernährungszentrum Ortenau im Amt für Landwirtschaft bietet die Veranstaltungsreihe „Verbraucher und Landwirte im Dialog“ halbjährlich auf den unterschiedlichsten Betrieben im Ortenaukreis, um den Verbraucherinnen und Verbrauchern die Möglichkeit zu geben, mit den Erzeugerinnen und Erzeugern in direkten Kontakt zu kommen, die Vorteile einer regionalen Lebensmittelerzeugung selbst zu erfahren und diese wertzuschätzen.