Regionaler Einkauf- gut fürs Klima und die Gesundheit
Ein bisschen nachhaltig kann jeder- so der Titel unserer Schülermesse, die in den letzten 1 ½ Wochen vor den Sommerferien bei uns im Ernährungszentrum stattgefunden hat.
Der Fokus unserer Ausstellung lag auf der Lebensmittelverschwendung, da jährlich in den privaten Haushalten 78kg pro Person an Lebensmitteln weggeworfen werden. Vor allem Obst und Gemüse, aber auch Reste des Mittagessens und Brot- und Backwaren werden in großen Mengen von uns allen weggeworfen. Viele Lebensmittel werden so völlig unnötig produziert und somit werden wertvolle Ressourcen wie Ackerfläche, Wasser, Dünger und Energie vergeudet.
Bereits beim Einkauf der Lebensmittel können wir darauf achten, dass wir nur die Lebensmittel einkaufen, die wir auch benötigen. Also vorher den Kühlschrank kontrollieren und einen Einkaufszettel schreiben, das vermeidet den Kauf unnötiger Produkte. Die richtige Lagerung der Lebensmittel ist entscheidend um die gekauften Lebensmittel lange genießbar zu halten.
Um klimaschädliche Lebensmitteltransporte per Schiff oder Flugzeug mit hohem Co2-Ausstoß zu vermeiden, sollten wir Lebensmittel ohne weite Transportwege kaufen: Lebensmittel aus der Region!
Wer regionale Produkte kauft, der hilft mit, unsere Heimat zu erhalten und unterstützt aktiv die Landwirte und das Lebensmittelhandwerk aus der Region. Was für das Klima gut ist, ist auch förderlich für die eigene Gesundheit.
Regionales Obst und Gemüse wird reif geerntet, es enthält daher viel mehr Mineralstoffe und Vitamine und deutlich mehr sekundäre Pflanzenstoffe, die als besonders gesundheitsförderlich gelten. Vor allem schmeckt saisonales und regionales Obst und Gemüse viel besser, da sich das Aroma voll entfalten kann.
Jetzt im Sommer wächst vieles bei uns: Gemüsesorten wie Tomaten, Zucchini, Salat, Mangold, Gurken, eine Vielzahl an Beeren und Steinfrüchten wie Kirschen, Pflaumen und Zwetschgen - da benötigen wir keine Ananas´ oder Bananen aus fernen Ländern.
Auch Fleisch, Fleischprodukte und Brot - und Backwaren sind regional die bessere Wahl: Wir können zurückverfolgen, wo das Getreide und die Tiere herkommen und unter welchen Bedingungen produziert wurden.
Eine klimafreundliche Ernährung bevorzugt vor allem pflanzliche Lebensmittel, da Sie in der Herstellung nicht so viel Co2 produzieren. Umso wichtiger ist es, bei den tierischen Produkten wie Eier, Milch und Milchprodukten sowie Fleisch und Fleischprodukten auf die Qualität und die Herkunft zu achten.: Am besten wir kaufen direkt bei Bauern, im Hofladen oder in der Bäckerei und Metzgerei vor Ort. Auch der Einzelhandel bietet regionale und saisonale Produkte an.
Doch Vorsicht, der Begriff "Region" ist gesetzlich nicht geschützt. Wir sollten uns nicht von unbestimmten Werbebegriffen wie "aus der Region" oder "von hier" täuschen lassen und auf konkrete Regionsangaben achten.
Da helfen das Regionalfenster oder das Bio-Siegel aus Baden-Württemberg. Hier ist Verlass auf geprüfte Qualität aus der Region.
Wir als Verbraucher haben es in der Hand! Wir entscheiden über die Nachfrage und somit über das Angebot im Einzelhandel, das sollten wir nutzen. Denn: „Ein bisschen nachhaltig kann jeder!“

Blattsalate- knackig, frisch, vielfältig
Jetzt ist die Zeit der Sommersalate. Erntefrisch aus dem eigenen Garten oder frisch vom Markt, können sie jetzt in großer Vielfalt genossen werden. Für heiße Tage sind frische, knackige Salate genau das Richtige und mit dem passenden Dressing ist für jeden Rohkostliebhaber etwas dabei.
Wer täglich Salat isst, tut seinem Körper viel Gutes: Durch den hohen Ballaststoffanteil wird eine gesunde Verdauung unterstützt.
Außerdem ist er ideal für Figurbewusste: Mit einem Wassergehalt von mindestens 90 Prozent sind Blattsalate sehr kalorienarm und machen schnell und lange satt.
Die frischen Blätter sind wahre Vitaminbomben: Vor allem die grünen Salate enthalten viel Folsäure, die wichtig für die Blutbildung und die Zellteilung ist. Der hohe Vitamin C-Gehalt in Blattsalaten unterstützt die Immunabwehr und Vitamin K ist ein wichtiger Faktor für die Blutbildung. Vitamin A unterstützt die Sehkraft und die Neubildung von Haut- und Schleimhäuten. Zudem enthalten knackigen Blätter reichlich Mineralstoffe wie Kalium, Calcium oder Magnesium. Die Auswahl ist riesig, jede Sorte steht für einen eigenen Geschmack:
Bereits im April lässt sich der Rucola ernten. Der aus dem Mittelmeerraum stammende Salat hat seinen intensiven Geschmack scharfen Senfölen und Bitterstoffen zu verdanken und wird bei uns immer beliebter.
Kopfsalat ist aufgrund seines neutralen Geschmacks der Liebling unter den Salaten und kombiniert mit buntem Gemüse, Obst, Eiern, Nüssen und einem Essig-Öl-Dressing ist er die Basis bunter Salatteller.
Eisbergsalat, auch unter den Namen Eis- oder Krachsalat bekannt, gehört zu den beliebtesten Salatarten. Knackig und frisch lässt er sich sowohl herzhaft und pikant, also auch süß mit frischen Früchten zubereiten. Aufgrund der eng stehenden Blätter, enthält er kaum Keime oder Bakterien und ist in der Krankenkost sehr beliebt.
Ein enger französischer Verwandter von Kopf- und Eissalat ist der Bataviasalat. Seine besonders knackigen Blätter schmecken süßlich-frisch und leicht bitter. Je nach Sorte und Jahreszeit sind die Blätter gelblich, grün, rotbraun oder grün mit rötlichen Rändern.
Auch der Romana oder Römersalat mit seinen gewellten Blättern ist im Juni erntebereit. Die Salatherzen schmecken mild, die äußeren Blätter recht würzig. Durch die enthaltenen Bitterstoffe kann er auch einen leicht bitteren Geschmack aufweisen. Je nach Sorte und Jahreszeit sind die Blätter gelblich, grün, rotbraun oder grün mit rötlichen Rändern.
Einen großen, lockeren Salatkopf hat der Eichblattsalat. Seine grünen oder roten, länglichen und unregelmäßig gezackten Blätter erinnern an Eichenlaub, daher auch sein Name. Er besticht durch seinen herzhaften, würzigen und nussigen Geschmack.
Der grüne Lollo gehört zu den Pflücksalaten. Er hat stark gekrauste Blätter, die rosettenartig zusammenhängen. Sie wachsen immer wieder nach, wenn sie einzeln geerntet wurden.
Lollo schmeckt durch enthaltene Bitterstoffe herb-bitter bis nussig, wobei der (hell-)grüne Lollo bionda etwas milder ist. Eine weitere Variante ist der Lollo rosso, dessen rote Blätter eine beachtliche Portion sekundärer Pflanzenstoffe bietet.
Der Radicchio harmoniert mit seinem mild-bitteren Geschmack hervorragend mit anderen Pflücksalaten. Wer das leicht bittere Aroma etwas mildern will, legt die rotweiß gefärbten Blätter in ein lauwarmes Wasserbad vor dem Verzehr. Radicchio lässt sich dünsten oder mit etwas Zucker karamellisieren. So passt er toll zu Nudeln- und Reisgerichten.
Die Auswahl an Blattsalaten ist riesig, so dass einem täglichen Verzehr nichts im Wege steht. Wohlbefinden garantiert!

Fleisch auf pflanzlicher Basis - Wie nachhaltig sind Ersatzprodukte?
Die Zahl der Menschen, die sich vegetarisch oder vegan ernähren, steigt kontinuierlich an. Das ist erfreulich, leisten sie doch mit ihrem Verzicht auf Fleisch und Fleischprodukte einen erheblichen Beitrag zum Klimaschutz.
Um den Verzicht bzw. die Ernährungsumstellung zu erleichtern, lässt sich die Lebensmittelindustrie viel einfallen und den Phantasien der Lebensmitteldesigner sind offensichtlich keine Grenzen gesetzt: Vegane Fertig-Burger und Schnitzel gibt es in vielen Variationen. Allerdings kommen die Fleischersatzprodukte nicht ohne Zusatzstoffe aus um den Geschmack, die Konsistenz und das Aussehen von Fleisch zu simulieren.
Auch gesundheitliche Gründe sprechen zunächst für Ersatzprodukte aus Hülsenfrüchten wie Soja, Erbsen, Lupine etc. Sie sind sehr proteinreich, cholesterinfrei und enthalten weitere wertvolle Nährstoffe.
Aber sind diese Fleischimitate tatsächlich so gesund, nachhaltig und klimabewusst, wie uns die Lebensmittelindustrie suggerieren möchte?
Wer genau hinschaut, erkennt, dass die Produkte mit Blick auf die Nachhaltigkeit sehr unterschiedlich zu bewerten sind.
Beim Klimaschutz spielen ökologische Aspekte wie Regionalität und Saisonalität der Lebensmittel eine große Rolle. Dies ist bei den pflanzlichen Ersatzprodukten nicht unbedingt gegeben. Soja wird mittlerweile auch bei uns angebaut, so dass sich die Transportwege deutlich reduzieren. Das ist leider nicht die Regel und folglich sollte auf die Herkunft der Ausgangsprodukte geachtet werden.
Die intensive Verarbeitung vieler Produkte ist sehr klimaschädlich. Außerdem gehen dabei Nährstoffe und Geschmack verloren, die mit Geschmacksverstärkern, Farb- und Aromastoffen oder Konservierungsstoffen kompensiert werden. So ist beispielsweise Tofu aus Sojabohnen, welcher relativ gering verarbeitet wurde, für das Klima besser, als texturiertes Sojafleisch – denn dieses wird mit hohem Energieaufwand und oft zahlreichen Zutaten hergestellt. Bei Fleischimitaten aus Bioanbau steigt die Gewissheit, dass es sich um gentechnikfreie Produkte und natürliche Zusatzstoffe handelt.
Fleischalternativen gelten als wertvolle Proteinlieferanten. Jedoch besteht bei gesunden Menschen kein Mangel an Protein und der Konsum solcher Imitate ist selbst für Vegetarier*innen und Veganer*innen nicht lebensnotwendig.
Unser Bedarf an Protein lässt sich ausreichend mit gering verarbeiteten proteinhaltigen pflanzlichen Lebensmitteln aus regionalem und saisonalem Anbau decken. An erster Stelle sind die Hülsenfrüchte wie Erbsen, Linsen und Bohnen zu nennen, sowie Vollkornprodukte, Nüsse und Kartoffeln.
Hülsenfrüchte enthalten neben dem wertvollen Protein auch komplexe Kohlenhydrate und reichlich Ballaststoffe, die für eine gute Sättigung sorgen und einen günstigen Einfluss auf die Darmflora und unsere Verdauung haben. Sie sind sehr gut für Diabetiker geeignet und können den Cholesterinspiegel im Blut senken. Sie enthalten vor allem B-Vitamine, die entscheidend an vielen Stoffwechselprozessen im Körper beteiligt sind sowie Eisen, Magnesium, Calcium. Eine Vielfalt an sekundären Pflanzenstoffen, wirken bei der Vorbeugung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Osteoporose unterstützend. Die Leguminosen sind glutenfrei und damit gut für Zöliakiepatienten geeignet. Allerdings enthalten sie Purine, die von Gichtpatienten meist nicht gut vertragen werden.
In der Küche werden nicht die Hülsenfrüchte selbst, sondern die in den Hülsenfrüchten eingeschlossenen Samen verwendet und bieten als klimafreundliche Alternative zu Fleisch viele Variationsmöglichkeiten. Suppen, Salate oder Bratlinge aus Linsen, Bohnen und Co lassen sich ganz leicht selbst ohne künstliche Zusatzstoffe zubereiten.
Wenn wir unseren Fleischkonsum reduzieren und den Verzehr von Hülsenfrüchten erhöhen ist das ein echter Beitrag zum Klimaschutz und führt zu einer nachhaltigen, gesunden und ausgewogenen Ernährung.
Fangen wir damit an - Ein bisschen nachhaltig kann jeder!

Grillen- nicht nur Fleisch liegt im Trend
Ein beliebtes Hobby der Deutschen ist das Grillen und das nicht nur im Sommer. Auch das Wintergrillen hat mittlerweile viele Fans.
Zu welcher Jahreszeit auch immer, grillen macht einfach Spaß und schmeckt. Zudem ist Grillen auch eine nährstoffschonende und fettsparende Art der Zubereitung. Es treten wesentlich weniger Nährstoffveränderungen auf als beim Kochen, Braten oder Schmoren. Auch zusätzliches Fett ist nicht nötig. Die Lebensmittel werden bei etwa 250 Grad gegart. Dadurch erhält das Fleisch eine knusprige Kruste und bleibt innen zart und saftig und es entstehen zahlreiche Röst- und Aromastoffe, die Grillfreunde so sehr lieben. Besonders geschätzt sind Rind, Schwein, Geflügel und Lamm. Wir empfehlen das Fleisch beim Metzger oder direkt beim Erzeuger (siehe unsere regionalen Anbieter https://www.von-daheim.de oder über die Hofladen-App "Hofläden BW") zu kaufen. Damit sind Qualität und Herkunft sichergestellt.
Aber nicht nur Fleisch lässt sich gut grillen, auch Fischliebhaber und Vegetarier kommen beim Grillen
auf Ihre Kosten.
Ob frisches Gemüse aus dem Garten oder zahlreiche Käsevarianten aus Schafs- oder Ziegenmilch,
der Geschmacksvielfalt sind keine Grenzen gesetzt. Wer Fleisch ersetzen möchte, kann auf Sojaprodukte wie Tofu mit seinen vielen
Varianten zurückgreifen.
Grillen von Fisch
Wer Fisch grillen möchte, kann auch hier auf regionale Sorten zurückgreifen. Fischarten wie Forelle, Bachforelle und Saiblinge kommen direkt aus dem Schwarzwald und lassen sich- kräftig gewürzt mit Salz, Pfeffer und Zitrone- gut grillen. Auch Thymian, Rosmarin und Fenchel sind leckere Gewürze für gegrillten Fisch. Da Fisch leicht auseinanderfällt, bieten spezielle Grillkörbe und Fischzangen eine gute Hilfe, Filets sollten am besten mit Haut gegrillt werden. Wichtig ist, dass der Fisch bis kurz vor dem Grillen gut gekühlt bleibt.
Grillen von Gemüse und Obst
Das Grillen von Gemüse spart Fett und Kalorien und ist ganz einfach: Ob als Spieß, im Päckchen oder Grillkorb, die vielen Gemüsesorten sorgen für Abwechslung und sind gesund. Beim Grillen bilden sich leichte Röstaromen, die den Eigengeschmack des Gemüses betonen. Gut geeignet sind Zwiebeln, Paprika, Zucchini, Pilze, Tomaten, Fenchel und Auberginen.
Feste Gemüsesorten wie Maiskolben, Karotten, Kartoffeln, Süßkartoffeln oder Kohlrabi sollten besser vorgekocht oder indirekt gegrillt werden, das heißt mit geschlossenem Deckel und nicht direkt auf der Hitzequelle. Vorgegart oder nicht, Grillgemüse schmeckt am besten wenn es vorher mit einem hochwertigen Öl bestrichen oder in einer würzigen Marinade eingelegt wurde.
Selbst Obst wie Äpfel, Birnen, Bananen, Pfirsiche oder Aprikosen schmecken hervorragend gegrillt. Dazu einfach das Obst in Stücke schneiden, mit Fruchtsaft und Gewürzen marinieren oder naturbelassen auf den Rost legen oder auf Spieße stecken. Fertig ist das Grilldessert!
Vorsicht bei Alufolie und Aluschalen:
Egal ob Fleisch, Fisch oder Gemüse: beim Gebrauch von Aluminiumschalen und Alufolien ist Vorsicht geboten. Sie sollen verhindern, dass Fett in die Glut tropft und somit krebserregende Stoffe freigesetzt werden. Allerdings können Salz und Säure aus der Marinade die Alufolie angreifen, so dass Aluminium in das Grillgut übergehen kann. Da sie meistens nach einmaligem Verwenden im Müll landet, ist sie auch nicht umweltfreundlich. Wer trotzdem nicht auf Alufolie verzichten möchte, sollte erst nach dem Grillvorgang salzen und würzen.
Gesunde Alternativen
Es gibt heute genügend Alternativen zur Alufolie: Zum einen gibt es Grillkörbe und-schalen aus Edelstahl, Emaille oder Gusseisen oder spezielles Grillpapier. Auch Backpapier lässt sich zum Grillen von Kartoffeln, Gemüse, Käse und Fisch gut verwenden. Eine ganz natürliche Alternative aus dem eigenen Garten bieten die Blätter von Rhabarber, Kohl, Mangold oder Wein.
Schauen Sie auch unser Video zum Thema Grillen auf YouTube!
Weitere Informationen, praktische Tipps und Rezepte finden Sie auf unserer Homepage unter www.EZ-Ortenau.de.
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Rezepte zum Thema Grillen

Wer über diese Frage nachdenkt kommt zu dem Schluss- sehr viel!
Denn für die Produktion, Verarbeitung, Transport, Lagerung und Zubereitung von Lebensmitteln werden Energie verbraucht und Treibhausgase produziert. Der Bereich Ernährung ist in Deutschland für nahezu 20 % des durchschnittlichen Pro-Kopf-Ausstoßes von CO2 verantwortlich. Dies zeigt, welchen großen Einfluss unsere täglichen Entscheidungen beim Einkaufen und Essen auf unser Klima haben.
Durch bewusste Änderungen in unserem Ernährungs-und Konsumverhalten kann jeder von uns einen positiven Beitrag zum Klimaschutz leisten. Wer beim Einkauf von Lebensmitteln zu regionalen und saisonalen Produkten greift, hat sich für kurze Transportwege und eine bessere CO2 Bilanz entschieden. Gleichzeitig bleibt die Wertschöpfung in der Region, Arbeitsplätze werden gesichert und unsere vielfältige Kulturlandschaft erhalten.
Sich bedarfsgerecht zu ernähren und gleichzeitig unseren Planeten zu schützen ist möglich!
Hierzu haben Wissenschaftler einen nachhaltigen Speiseplan der Zukunft (Planetary Health Diet) erstellt. Dieser enthält vor allem reichlich Gemüse, Vollkorngetreide, Obst, Hülsenfrüchte und Nüsse.
Der Ortenaukreis bietet für den Anbau von Obst und Gemüse, Getreide, Hülsenfrüchten und Kartoffeln klimatisch ideale Bedingungen. Nutzen Sie die Vielfalt der regionalen Angebote und bringen Sie Abwechslung und Farbe auf den Teller.
Für die Produktion von tierischen Produkten ist ein höherer Energieeinsatz notwendig und die CO2-Bilanz ist deutlich schlechter. Deshalb werden im Speiseplan der Zukunft nur kleine Portionen Milchprodukte und Fleisch empfohlen. Bei uns in Deutschland liegt der aktuelle Fleischverzehr bei rund 60 Kilogramm pro Kopf und Jahr! Würden alle Bundesbürgerinnen und Bundesbürger, die von der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) empfohlene Menge von 300-600 Gramm Fleisch-und Fleischwaren pro Woche umsetzen, dann würden die ernährungsbedingten Treibhausgasemissionen deutlich sinken und sich gleichzeitig positiv auf unsere Gesunderhaltung auswirken. Klasse statt Masse aus regionaler Erzeugung und artgerechter Tierhaltung sind ein Mehrpreis wert, der allerdings auch beim Erzeuger ankommen sollte
Wer unverarbeitete Produkte kauft und selbst daraus etwas zubereitet, weiß genau was er isst und kann den Zucker,-Salz und Fettgehalt selbst bestimmen.
Das ist nicht nur gut für das Klima, sondern auch für unsere Figur und unseren Geldbeutel. Gleichzeitig wird der Berg an Plastik-und Verpackungsmüll reduziert
Wer einen Wochenspeiseplan erstellt, den Einkauf plant und einen Einkaufszettel schreibt, lässt sich nicht so schnell zu Spontankäufen verführen.
Kaufen wir mehr als wir brauchen, besteht die Gefahr, dass Lebensmittel, für deren Herstellung Rohstoffe, Energie, Wasser und Arbeitskraft eingesetzt wurden, einfach in der Tonne landen. Dieses Schicksal erleiden in Deutschland rund 75 Kilogramm Lebensmittel pro Kopf und Jahr. Das sind täglich rund 200 Gramm pro Person. Überwiegend werden Obst-und Gemüse, Brot und Backwaren sowie Reste von Mahlzeiten weggeworfen. Die Hälfte davon wäre vermeidbar.
Wertschätzung von Lebensmitteln und der Schutz unseres Klimas müssen mehr in unser Bewusstsein rücken und unser tägliches Handeln beeinflussen.
Jeder von uns kann einen Beitrag leisten. Lassen Sie uns heute damit beginnen!

Pflanzendrinks werden immer beliebter
Pflanzliche Alternativen zur Kuhmilch werden immer beliebter. Inzwischen greifen nicht nur
Allergiker oder Milchzuckerempfindliche zum Pflanzendrink. Die Zahl der Verbraucher die Tierisches aus Tierwohl-, Umweltschutz- und
Klimaschutzgründen vom Speiseplan streicht, wächst stetig.
In den Super- und Biomarktregalen findet sich eine ganze Bandbreite an pflanzlichen Drinks. Diese sind aus Getreide,
Nüssen, Hülsenfrüchten oder aus Kokosnüssen hergestellt.
Milch dürfen sich die pflanzlichen Produkte übrigens nicht nennen: Laut einer EU-Rechtsverordnung ist diese Bezeichnung nur Produkten vorbehalten, die von Säugetieren gemolken werden. Eine Ausnahme ist die Kokosmilch, da diese vor Inkrafttreten der Verordnung auf den Markt kam.
Worin unterscheiden sich Kuhmilch und pflanzlichen Kuhmilchalternativen?
Was die Ökobilanz betrifft, punktet vor allem die Pflanzenmilch - da für die Herstellung von Pflanzendrinks weniger Wasser, weniger Fläche und weniger Energie benötigt wird. Der Co2-Ausstoß ist viel geringer- auch das klimaschädliche Methan, welches die Kühe ausstoßen, fällt bei den pflanzlichen Alternativen weg.
Der Energiegehalt der Pflanzendrinks ist unterschiedlich. Figurbewusste können zu ungesüßten Kokos- und Mandeldrinks greifen, diese haben mit 13-21 Kilokalorien einen deutlich geringeren Energiegehalt als fettarme Kuhmilch mit 48 Kilokalorien auf 100 Gramm. Haferdrinks (46 kcal/100 g) und Reisdrinks (65 kcal/ 100g) sind energiereichere Pflanzendrinks. Es gibt spezielle Barista-Varianten, die sich durch den Zusatz pflanzlicher Öle viel besser aufschäumen lassen. Allerdings weisen sie dadurch einen höheren Fett- und Energiegehalt auf.
Die Kuhmilch hat einen deutlich höheren Eiweißgehalt, da kann nur die Sojamilch mithalten. Das tierische Eiweiß ist jedoch besser verfügbar. Auch beim Calciumgehalt gewinnt die Milch. Viele Hersteller reichern deshalb ihre Pflanzendrinks mit Calcium an, da die Versorgung bei Veganern kritisch sein kann. Pflanzendrinks enthalten Ballaststoffe und sind bei Laktoseintoleranz oder Milcheiweißallergie verträglich.
Zwar reduziert sich mit Pflanzendrinks das Risiko für Hormon- oder Antibiotikarückständen aus der Tierhaltung, aber Schadstoffe wie Arsen beim Reis oder Nickel aus Sojabohnen sind nicht auszuschließen. Daher ist es empfehlenswert die Pflanzenmilchsorten und zwischen den Herstellern zu wechseln und Bio-Qualität zu bevorzugen.
Ein genauer Blick auf das Etikett lohnt sich, da pflanzlichen Drinks oft Zucker und andere Zusatzstoffe zugesetzt sind. Auch Produkte ohne Zuckerzusatz haben nicht unbedingt einen geringen Zuckergehalt, da sie von Natur aus viel Zucker enthalten können.
Pflanzliche Drinks im Überblick
Es gibt Drinks auf Basis von Getreide wie Hafer, Dinkel, Hirse oder Reis und Pseudogetreide wie zum Beispiel Buchweizen oder Quinoa.
Alle Getreidedrinks sind von Natur aus eiweißarm. Aufgrund des natürlichen Kohlenhydratgehaltes von 7-9 Gramm pro 100 ml schmecken sie süß- deshalb sind sie als Grundlage für Müsli, Pudding und Porridge wie auch zum Backen so beliebt.
Hafer ist mit einem Marktanteil von 50 % die Nummer 1 der Getreidedrinks. Er enthält keine Laktose, kein Milcheiweiß und keine Sojabestandteile und ist für Allergiker und Laktoseintolerante sehr gut geeignet. Hafer ist ein heimisches Gewächs und lässt sich hier klimaschonend anbauen.
Zöliakie-Patienten sollten auf die Produkte aus Reis, Hirse, Buchweizen und Quinoa zurückgreifen, da diese kein Gluten enthalten und eine gute Milchalternative bieten.
Drinks auf Basis von Hülsenfrüchten sind sehr eiweißreich und haben einen ähnlichen Proteingehalt wie die Kuhmilch.
Die Sojadrinks waren die Vorreiter auf dem Markt. Soja ist reich an ungesättigten Fettsäuren und enthält viel Folsäure. Die Hülsenfrucht hat ähnliche Eigenschaften wie die Milch und lässt sich gut aufschäumen. Inzwischen gibt es auch Produkte auf Basis von Süßlupinen und Erbsen. Alle Hülsenfrüchtedrinks sind glutenfrei und enthaltenen den Emulgator Lecithin, der als Eiersatz sehr gut zum veganen Backen geeignet ist. Um eine wirklich nachhaltigere Alternative zu wählen, sollte auf die Herkunft geachtet werden: Soja aus Europa ist deutlich klimaneutraler als Soja auf gerodeten Regenwaldflächen in Südamerika.
Drinks aus Nüssen und Saaten erfreuen sich ebenfalls einer zunehmenden Beliebtheit.
Sie sind reich an Eiweiß, wertvollen Ölen und Vitaminen und sind laktose- und glutenfrei. Die Mandel ist die am häufigste verwendete Sorte, gefolgt von Haselnuss, Cashew-, oder Kokosnuss, aber auch Hanf- und Sesamsaat. Allerdings erzeugt die Produktion von Mandelmilch, die vor allem in Monokulturen in Kalifornien erfolgt, einen deutlich höheren Wasserverbrauch als Kuhmilch und hat lange Transportwege.
Was kosten die "Milch-Alternativen"?
„Echte Milch“ ist deutlich günstiger. Kuhmilch wird als Grundnahrungsmittel mit Mehrwertsteuersatz von 7 Prozent eingestuft und bei Pflanzendrinks kommen die für Luxusprodukte veranschlagten 19 Prozent hinzu.

Mehr Obst und Gemüse auf den Teller
Wer mit offenen Augen durch die Ortenau fährt, sieht jetzt wie das Obst und Gemüse auf den Feldern reift.
Rote Kirschen, verschiedene Beeren und knackiges Gemüse, wie Kohlrabi, Brokkoli oder Möhren, haben bei uns jetzt Saison. Erfreulicherweise ist der Obst- und Gemüseverbrauch in Deutschland in den letzten Jahren gestiegen. Laut dem Ernährungsbericht von 2020 verzehren sogar 70 % der Deutschen täglich Obst und Gemüse.
Erfreulicherweise ist der Obst- und Gemüseverbrauch in Deutschland in den letzten Jahren gestiegen. Laut dem Ernährungsbericht von 2020 verzehren sogar 70 % der Deutschen täglich Obst und Gemüse. Jedoch liegen wir mengenmäßig noch weit hinter den Empfehlungen zurück.
Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) empfiehlt, dass täglich mindestens 400 g Gemüse verteilt auf 3 Portionen und 250 g Obst verteilt auf 2 Portionen auf unserem Speiseplan stehen sollten. Obst und Gemüse sind nicht nur mengenmäßig die größte Lebensmittelgruppe in der vollwertigen Ernährung, sie sorgen auch für Abwechslung beim Essen.
Gerade die Vielfalt und das Zusammenspiel der verschiedenen Inhaltsstoffe machen die positiven gesundheitlichen Wirkungen von Gemüse und Obst aus.
Ganz nach dem Motto: „Bunt ist gesund“ lohnt es sich die ganze Bandbreite auszuschöpfen.
Obst und Gemüse enthalten viel Wasser, kaum Fett, dafür reichlich Ballaststoffe, die förderlich für unsere Verdauung sind und sich positiv auf unseren Blutzucker- und Cholesterinspiegel auswirken. Ihr hoher Gehalt an verschiedenen Vitaminen, Mineralstoffen und sekundären Pflanzenstoffen machen sie zu wahrem Superfood.
Die Vereinten Nationen haben das Jahr 2021 zum „Internationalen Jahr für Obst und Gemüse“ erklärt. Dadurch soll die Bedeutung von Obst und Gemüse für die menschliche Ernährung und den Schutz des Klimas weltweit hervorgehoben werden.
Wer regelmäßig Obst und Gemüse genießt, tut nicht nur sich selbst, sondern auch unserer Erde etwas Gutes.
Denn pflanzliche Lebensmittel haben einen deutlich geringeren Co2-Ausstoß und damit eine viel günstigere Klimabilanz als tierische Lebensmittel.
Diese positiven Auswirkungen leiden jedoch, wenn schrumpelige Äpfel, welk gewordene Salate oder krumme Gurken im Abfall statt auf dem Teller landen.
Über 12 Millionen Tonnen Lebensmittel landen jährlich allein in Deutschland im Müll, das sind im Schnitt 75 kg Lebensmittel pro Jahr, die jeder Deutsche in die Tonne wirft. Diese Tatsache ist ökologisch und ethisch nicht vertretbar. Würden wir wertschätzend und sinnvoll mit den Lebensmitteln umgehen, so könnte die Lebensmittelverschwendung deutlich reduziert werden.
Mit einer guten Einkaufsplanung, der richtigen Lagerung und einer guten Resteverwertung werden weniger Lebensmittel weggeworfen. Denn auch aus schrumpeligen Früchten lässt sich noch ein Kuchen, Kompott oder ein Smoothie zaubern und nicht mehr ganz frisches Gemüse kann im Eintopf oder im Auflauf für Geschmack sorgen.
Die bundesweite Kampagne „Zu gut für die Tonne“ https://www.zugutfuerdietonne.de gibt hilfreiche Tipps zum richtigen Umgang mit Lebensmitteln und zur Resteverwertung.
Regional einkaufen ist einfach!
Viele Erzeuger bieten ihre Produkte im Hofladen, auf dem Wochenmarkt oder an Verkaufsständen an. Die Anbieter aus Ihrer Region finden Sie unter der landesweiten App https://von-daheim.de. Auch im Lebensmitteleinzelhandel werden regionale Produkte angeboten. Der Blick auf die Herkunft lohnt sich, denn regionales Obst und Gemüse hat kurze Transportwege, kann reif geerntet werden und überzeugt durch ein gutes Aroma.

Unsere Milch - kleine Milchkunde
Seit Beginn der Corona-Pandemie achtet ein Großteil der Bevölkerung deutlich stärker auf eine ausgewogene Ernährung und ihre Lebensmittelauswahl.
Milch und Milchprodukte spielen dabei eine nicht unerhebliche Rolle.
Doch wer im Supermarkt vor dem Regal steht, der hat die Qual der Wahl: Ob H-Milch, Frischmilch, Weidemilch, fettreduziert, laktosefrei, der
Handel bietet eine breite Produktpalette.
Wir zeigen Ihnen, wie sich die einzelnen Milchsorten unterscheiden lassen und was es mit Bezeichnungen wie Heumilch, Weidemilch oder laktosefreier Milch auf sich hat!
Um unsere Milchbetriebe zu unterstützen, ist es wichtig Milch aus der Region zu kaufen.
Auf unserer Plattform „Direktvermarkter im Ortenaukreis“ https://www.ortenaukreis.de/direktvermarkter oder unter https://von-daheim.de/ finden Sie Milchbetriebe, die Milch ab Hof verkaufen.
Im Supermarkt hilft Ihnen das Europäische Identitätskennzeichen weiter.
Weitere Informationen zur Milch (pdf)
Weitere Informationen, praktische Tipps und Rezepte finden Sie auf unserer Homepage unter www.EZ-Ortenau.de.